Einsatzart: | B4 |
Kurzbericht: | Gebäudebrand |
Einsatzort: | Hachbergstraße |
Alarmierung: |
Alarmierung per
am Sonntag, 29.11.2020, um 16:11 Uhr |
Mannschaftsstärke: | k.A. |
eingesetzte Kräfte: |
Organisationen:
Einsatzfahrzeuge: |
Einsatzbericht:
Mit dem Alarmstichwort "Gebäudebrand Rauch aus Fenster" wurde die Abteilung Stadt, Vögisheim und Feldberg alarmiert. Aufgrund der VielzahI von betroffenen Personen wurde im Verlauf des Einsatzes das Alarmstichwort auf B4 erhöht.
Beim Eintreffen an der Einsatzstelle bot sich folgende Lage: Eine im Erdgeschoss befindliche Wohnung stand im Vollbrand mit starkem Flammenschlag aus den Fenstern, in den darüber liegenden Geschossen standen mehrere Personen an den Fenstern und riefen um Hilfe. Eine schwerverletzte Person war bereits im freien. Aufgrund der starken Verrauchung im Treppenhaus mussten etliche Trupps unter Atemschutz das Gebäude und die Wohnungen durchsuchen. Die alarmierte Führungsgruppe Markgräflerland übernahm die Einsatzführung. Im Einsatz waren ebenso mehrere Rettungswagen. Die schwerstverletzte Person wurde mit dem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen.
Pressetext : Müllheim (Mps). Vollbrand in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses in der Hachbergstraße: Am Sonntag gegen 16.20 Uhr schlugen aus der Erdgeschosswohnung eines Wohnhauses mit insgesamt 22 Wohnungen die Flammen. Bei dem Vollbrand in der Wohnung wurde eine Person schwer verletzt, neun weitere Personen, darunter ein Feuerwehrmann wurden mit mittleren und leichten Rauchgasintoxikationen vom Rettungsdienst versorgt. Schon bei der Alarmierung der Müllheimer Feuerwehr war eine riesige Rauchfahne über der Unterstadt zu sehen.Aus der Fensterfront einer Erdgeschosswohnung schlugen die Flammen aus dem Haus. Beim Eintreffen der Feuerwehr – mittlerweile wurde Großalarm für die Gesamtfeuerwehr Müllheim ausgelöst – waren verschiedene Bewohner in ihren Wohnungen eingeschlossen. Sie wurden aus verschiedenen Stockwerken mit dem Drehleiterfahrzeug aus dem Gefahrenbereich gerettet. Andere Bewohner konnten über Steckleitern ins Freie gerettet werden. Das Feuer in der Wohnung hatte so eine Kraft entwickelt, dass die Fensterfassade herausgeschleudert wurde. Ferner hatte sich das Feuer auch durch die Wohnungstür seinen Weg gesucht und sorgte dafür, dass das gesamte Treppenhaus mit giftigem, schwarzen Ruß beschlagen wurde. Die schwerverletzte Person wurde nach der Erstversorgung durch den DRK-Rettungsdienst mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Während der Lösch- und Rettungsarbeiten waren auch Kreisbrandmeister Alexander Widmaier und sein Stellvertreter Andreas Grozinger am Einsatzort eingetroffen. Bürgermeister Martin Löffler kam kurze Zeit später zum Brandherd. Besorgte Anwohner beobachteten den Einsatz der Feuerwehren, die von Führungsgruppe Markgräflerland unterstützt wurde. Der leitende Notarzt, Dr. Joachim Grether, hatte zusammen mit seinen Hilfskräften alle Hände voll zu tun, die vom Rauchgas beeinträchtigten Personen zu versorgen und zur weiteren Untersuchung in verschiedene Kliniken zu bringen. Die Müllheimer Polizei, die von Revierleiter Thomas Müller koordiniert wurde, erfasste die Personalien der Bewohner, die nun von den Folgen des Brandes beeinträchtigt wurden, und suchte nach Zeugen, die Aussagen zum Brandereignis machen konnten. Die Stadtverwaltung musste zumindest für die erste Nacht ein Ausweichquartier organisieren. Bis dahin wurden die betroffenen Anwohner im benachbarten Rosenburg-Kindergarten betreut. Bürgermeister Martin Löffler organisierte gemeinsam mit der Feuerwehr entsprechende Übernachtungsmöglichkeiten. Über die Brandursache war zunächst nichts bekannt. Sie muss nun von der Polizei untersucht werden. Die Feuerwehr hatte nach etwa einer halben Stunde den Brand unter Kontrolle. Bei den Rettungsarbeiten wurde auch eine Katze aus dem Gefahrenbereich gerettet. Mitarbeiter des zuständigen Energieversorgers kümmerten sich um die Stromversorgung in dem Gebäude. Während die Wohnungen im vorderen Gebäudeteil, wo die Wohnung in Brand gestanden hatte, wegen des giftigen Rußniederschlags im Treppenhaus und Rauch in mehreren Wohnungen vorerst unbewohnbar bleibt, konnten die Bewohner des hinteren Gebäudeteils über das eigene Treppenhaus wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Über die Höhe des Brandschadens konnte noch am Abend keine Aussage getroffen werden. Sicher scheint aber, dass die Hitzeeinwirkung des Feuers keine ernsthaften Schäden an der Statik verursacht hat, wie der Baufachberater des Technischen Hilfswerks, Patrick Winterhalter nach eingehender Besichtigung feststellen konnte. Bürgermeister Martin Löffler bedankte sich noch vor Ort bei den Einsatzkräften – es waren 50 Feuerwehrleute und etwa 30 Beamte und Helfer der Polizei und des Deutschen Roten Kreuzes im Einsatz – für ihre ausgezeichnete Arbeit, die Ausbreitung des Feuers in Grenzen gehalten zu haben und viele Menschen aus dieser gefährlichen Situation gerettet zu haben.
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